Webdesign
Eine Flash-basierte Webseite für ein neuartiges Online-Magazin. Die Inhalte werden mit allen multi- medialen Möglichkeiten des Internets dargestellt.
Zu erleben unter www.flashazine.de
Grafiken Details Team liveEine Flash-basierte Webseite für ein neuartiges Online-Magazin. Die Inhalte werden mit allen multi- medialen Möglichkeiten des Internets dargestellt.
Zu erleben unter www.flashazine.de
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Bildergeschichten 2
Bildergeschichten 1
Wie können nicht oder nur unzureichend medial dargestellte Themen für Schreiber und Gestalter attraktiv bearbeitet und im Internet dargestellt werden?
Schaffung einer Plattform für die umfassende Darstellung für junge Erwachsene relevanter Themen aus Kultur, Politik und Alltag. Die von den Autoren herausgesuchten Themen sollen so gewählt sein, dass eine an vertiefender Lektüre interessierte Leserschaft angesprochen wird. Die Recherche und Bearbeitung eröffnet ungewohnte Blickwinkel und geht den Geschichten auf den Grund. Das gewählte Sinnbild dafür ist die Metro bzw. Untergrundbahn, in deren System man hinab steigt und angekommen unvermittelt in einer neuen Umgebung auftaucht. Dabei sollen alle Eindrücke festgehalten werden – mit allen medialen Mitteln um bei der Gestaltung sämtliche Ressourcen des Internets ausnutzen zu können. Diese werden anschließend zu einem interaktiven Layout zusammen gefügt, sodass ein neuartiges Onlinemagazin entsteht, welches anspruchsvolle Texte und Gestaltung verbindet.
Der Name Flashazine ist Programm. Er ergibt sich aus „Magazin“ und dem Computerprogramm „Flash“ von Adobe. Dieses haben wir gewählt, da sich damit die freie Gestaltung der Webseite unabhängig von der verwendeten Betriebsumgebung des Nutzers umsetzen lässt. Zudem bietet Flash die Möglichkeit Texte, Fotos, Videos und Formen aus Adobe Illustrator zu vereinen. Die gesamte Gestaltung von Flashazine entspringt dem Claim „Eine Metrofahrt – kein Magazin“. Von der Navigation bis zur Artikelgestaltung ist alles an das Thema U-Bahn-Fahren angelehnt. Bis dies an das unter www.flashazine.de zu erfahrende Ziel führte, war es jedoch ein weiter Weg.
Der Plan stand schnell fest, doch wo sollten die Artikel zu finden sein? Wie zu ihnen gelangen? Wie sollte der Leser sich im System zurecht finden? Für die Navigation wurde mit Adobe Illustrator der Plan eines verzweigten Urbanen Metronetzes erstellt´. Die daraus bekannten Orte wie „Hauptbahnhof“, „Depot“ und „Endstation“ wurden einem Magazin entsprechend umgewidmet, sodass der Nutzer von ihnen aus schließlich zu den Artikeln gelangt, welche an den Stationen des Plans auf ihn warten. Unser Flashazine beinhaltet sieben „Linien“, die anfangs Namen wie „Fahrt ins Blaue“, und „Gruppenticket“ trugen, welche sich jedoch als vollkommen unpraktisch erweisen, da sich zwar aus dem gewählten Kontext stammten, jedoch keine inhaltlichen Bezug zu den darin eingeordneten Artikel boten. Die nun verwendeten englischen Begriffe bieten eine moderne und konzeptionell stimmige Bezeichnung der sieben Kategorien: Public-Line, Travel-Line, Sound-Line, Lyric-Line, Art-Line, Fashion-Line und On-Line. Durch „Fahren“ auf den Linien gelangt der Nutzer zu den Artikeln. Dazu wurde der Plan mit Hilfe eines erweiterten Actionspript 3 in dreidimensional betrachtbar gemacht, sodass man nach einem Mausklick einer Linie folgt und an ihrem Ende die Liste der zum Beispiel in der Public-Line enthaltenen Artikel findet. Hier bestand das nächste Problem darin einen logischen und optisch passenden Übergang vom zur Navigation dienenden Plan in den Artikel zu gestalten. Bei der Gestaltung der Artikel soll größtmögliche Freiheit herrschen, sowohl was die Verfassung des Textes angeht, wie auch insbesondere die uns betreffende Gestaltung. Wir wollten kein Magazin im Einheitslook erschaffen, in dem sich Text und Layout einem Corporate Design unterwerfen, sondern mit allen Medien alles machen. Nach der ersten fröhlichen Gestaltungsrunde, bei der nur die horizontale Ausdehnung der Artikel feststand, stellten wir fest, dass natürlich nichts zusammen passte. Die Artikel sahen alle unterschiedlich aus und was die Ergebnisse noch mit dem Thema „Metro“ zu tun hatten konnte auch keiner sagen. Folglich erschufen wir doch ein Corporate Design, jedoch nicht als strenges Diktum, sondern als Baukasten, aus dem sich der Gestalter bedienen, sein Layout jedoch beliebig ergänzen kann.
Zentrales Gestaltungsmerkmal sind dabei die schon im Plan enthaltene Linien, die sich durch jeden Artikel ziehen. Ob nun als strukturierendes Element oder bloß als Übergang vom Metroplan in die eigene Umgebung des Artikels kann jedes Mal neu entschieden werden. Darüber hinaus sind nur das Dokumentraster, Größe der Textfelder, die Schrift für den Fließtext und einige Symbole festgelegt. Alles weitere ist das, was jeden Flashazine-Artikel zu einem neuen Erlebnis macht. Die spielerische Navigation erwies sich auf Dauer jedoch als ermüdend, da die Leser nach einigen spannenden Fahrten nur noch schnell zu den Artikeln gelangen wollten. Ebenso verstanden weniger medienaffine Menschen das Navigationsprinzip nicht. Aus diesem Grund ergänzten wir es um eine klassische Navigation am oberen und unteren Bildrand, welche jedoch bei Nichtnutzung dezent in den Hintergrund tritt.
Neben diesen konzeptionellen Überlegungen lernte wir viel über den mal mehr, mal weniger reibungslosen Arbeitsfluss mit den verschiedenen Programmen. Egal ob es um das Einfügen von Fotos, das Formatieren von Texten oder konvertieren von Videos ging. Für jeden Transfer ins fertige Layout mussten die Wege ausgetestet und Vorlagen erstellt werden um zu einem funktionierenden Gestaltungsprozess zu kommen.
Neben den gestalterischen Überlegungen oblag uns in Absprache mit unseren Autoren auch die Konzeption des Inhalts. Welche Themen lassen sich für ein solches auf Multimedialität und speziellen Anspruch setzendes Magazin umsetzen? Unser anfangs hoch motivierter Autorenkreis löste sich darüber leider auf, sodass wir neben der Gestaltung auch noch der Autorensuche ausgesetzt waren, wobei uns die Jugendpresse Baden-Württemberg, welche das Projekt von Anfang an begleitetet hat, unterstützte. Aus den gemeinsam geschaffenen Organisationsstrukturen haben wir uns inzwischen wieder auf unseren gestalterischen Anteil zurück gezogen uns produzieren nun seit März 2009 jeden Monat eine neue Ausgabe mit 4–10 Artikeln. Dies geschieht parallel zu unseren sonstigen und neuen Projekten an der Universität. Da dies mit der ersten Ausgabe als Abschluss des Semesterprojekts zu Lasten der Qualität geht, sind wir aktuell dabei unsere Arbeit für neue Gestalter verständlich zu machen, sodass wir hier demnächst auf tatkräftige Unterstützung hoffen können.
Ob das Flashazine in seiner aktuellen Form bestehen und weiterentwickelt werden kann hängt vom Engagement aller Beteiligen (uns Gestaltern, den Redateuren und Organisatoren) ab. Denkbar ist neben der Fortführung als Magazin auch die Überführung in eine andere Nutzung. Ich habe bei diesem Projekt neben den praktischen Erfahrungen im Umgang mit Adobe Flash, Illustrator, InDesign, Photoshop, Premiere und After Effects viel über Eigenorganisation, die Arbeit im Team und die Zusammenarbeit mit Menschen aus anderen Tätigkeitsbereichen gelernt. Die meisten Entscheidungen fielen nach gemeinsamer Diskussion in der Projektgruppe. Von einer kurzen Periode als Chefredakteur weiß ich nun auch um die Schwierigkeit Inhalte in angemessener Qualität zu organisieren und Menschen zur Mitarbeit zu motivieren und zu koordinieren.