Das Nachleben eines Huhns in der Retrospektive. Irritierend, anziehend und abstoßend. Ein Spiel mit der Ästhetik und unserer Wahrnehmung von dem, was wir täglich essen. Hin- und her gerissen zwischen leblosem Kadaver und saftiger Kruste.
Stills Video Credits StoryNominierung für den unicato-Award 2010 in der Kategorie "Bester Experimentalfilm
back_up international filmfestival 2010
TV-Ausstrahlung im Rahmen des Unicato-Magazins des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) am 26. Mai 2010
Sommernachtstape der Bauhaus-Universität Weimar 2010
OFFoff art cinema Gent, Belgien - Nacht van de jonge zwervers 2011
Die Idee kam Daniel Plath und mir bei einem Essen in Hard am Bodensee. Es gab leckeres Hähnchen. Kombiniert mit gerade gewonnen visuellen Eindrücken vom European Media Art Festival (EMAF) in Osnabrück gerieten wir in eine Diskussion über unsere Ess- und Lebensgewohnheiten, wobei es auch um die multiplen Erscheinungsformen unserer Nahrung ging. Insbesondere die vielen Verwandlungen des Tieres, bis ein Teil von ihm nun gebraten vor uns lag, begann uns zu faszinieren.
Beim Huhn ist dies besonders spannend, da es in seiner Form stets als solches zu erkennen ist. Ein Schweineschnitzel wirkt gegen ein gebackenes oder gegrilltes Huhn beinahe abstrakt. So kam uns die Idee diese Ästhetik mit der Videokamera aufzunehmen und in eine posthume Hommage an das Huhn zu verdichten.
Das Filmformat ist HDV, aufgenommen mit einer Canon XHA1. Die Filmaufnahmen unterliegen einem starken Zeitraffer. Dazu wurden nach der Materialauswahl und dem Schnitt in Adobe Premiere Pro die Geschwindigkeitskurven in Adobe After Effekts angepasst, sowie dort auch die Farbkorrektur durchgeführt. Der Film wurde schließlich in HDV 1080p50 produziert.
Die Technik wurde von der Videoausleihe der Bauhaus-Universität Weimar zur Verfügung gestellt – herzlichen Dank an Ralph Vogler.
Für den Soudtrack hat sich Martin Kohlstedt mit unserem visuellen Werk auseinander gesetzt und aus extra aufgenommenen Geräuschen und Klängen für den passenden Ton gesorgt.